Beschreibung
Karakuni-no Kiseki: Imposante, schwarze Shiboridashi Kyusu (Teekanne) von NARIEDA Shinichiro mit halbtransparent blau-violetter Glasur
„Karakuni-no Kiseki“ bedeutet wörtlich „Edelstein des Karakuni“ und bezieht sich auf die Edelsteine, die an besonderen Stellen im Kirishima Gebirge vorzufinden sind, wo neben dem Takachiho-no Mine der große Vulkankrater „Karakuni“ emporragt. Die Vulkane des Kirishima Gebirges inspirierten NARIEDA Shinichiro bei der Schaffung vieler seiner Werke farblich und auch in Bezug auf die Formgebung.
Bei der vorliegenden Shiboridashi Kyusu funkelt die bläulich-violette Glasur auf dem matt schwarzen Ton wie ein Edelstein, der auf der sonst dunklen Farbgebung des Werkes geheimnisvolle Reflexe zu erzeugen vermag.
Anders als bei der bereits bekannten Serie „Karakuno-no Shou“ befindet sich bei der vorliegenden Shiboridashi Kyusu eine kreisrunde Einkerbung auf der Oberseite des Deckels, die diesen verziert, und den Verlauf der Glasur mitbeeinflusst.
Verhanden ist nur noch das Exemplar: #2375-4.
Maße
Durchmesser ca. 10,4 cm, Durchmesser inkl. der Tülle ca. 10,9 cm, Höhe (inkl. Griff am Deckel) ca. 5,5 cm.
NARIEDA Shinichiro – Leben und Werke (Buch)
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NARIEDA Shinichiro – Person und Werkraum
Am Rande eines kleinen Dorfes inmitten des Kirishima-Gebirges in Süd-Japan arbeitete der Keramiker in seiner puristisch ausgestatteten Werkstatt – ein kleines Seitenzimmer des hölzernen Wohnhauses, in dem er mit seiner Familie lebte. Zur Straße hin, die tief in die Berge führt, und das Haus von NARIEDAS Gemüsegarten am Rande eines kleinen Flusses trennt, sind noch einige seine Keramiken zu sehen. Neben seinen Matchaschalen [matcha chawan oder: chawan], die er gerne vereinzelt über den Raum verteilt auf in Scheiben geschnittenen Baumstämmen präsentierte, fanden sich zahlreiche Keramiken, die für den alltäglichen Gebrauch gedacht waren. So fanden auch die Menschen des Dorfes Zugang zu NARIEDAS Werken.
Im Gegensatz zu anderen japanischen Keramikern, lebte und arbeitete NARIEDA nicht in einem der berühmten Töpfer-Orte wie Seto, Hagi oder Arita. Dies drückt sich auch sehr deutlich in seinem künstlerischen Stil aus, der gewissermaßen gegen die stilistischen Traditionen dieser Orte rebelliert. Während dort jeweils ein bestimmter Stil mit einer mehr oder minder festgelegten Formenwelt und Sprache der farblichen Gestaltung vorherrscht, distanziert sich NARIEDA von jeglichem Zwang des künstlerischen Ausdrucks. Zwar greift er Elemente einzelner bekannter Stilrichtungen auf, durchbricht diese jedoch wiederum durch seine stark expressive Individualität. Dies ist vielleicht auch als NARIEDAs individuelles Durchbrechen einer gewissen Festgefahrenheit der stilistischen Rezeption und Konzeptionalität der japanischen Teezeremonie, des chadô oder auch sadô [wörtlich: Teeweg], zu verstehen.
Shiboridashi Kyusu (kleine Teekanne bestehend aus Schale mit geriffeltem Ausguss und Deckel)
„Shibodashi Kyusu“ verwendet man in Japan besonders für feine Tees, da sie auf eine wunderbare Weise dazu beitragen die süßen und mild-intensiven Nuancen aus den Teeblättern in den Aufguss zu bringen – eine Empfehlung für all diejenigen, die die Kunst im Alltag suchen, oder den Alltag zur Kunst erheben möchten. Wir selbst verwenden die Shiboridashi Kyusu nicht nur für hochwertige grüne Tees wie z.B. GO EN von den Morimotos, Tennen Gyokuro von Shutaro Hayashi, oder auch SHOU Gyokuro von Shigeru Morimoto, sondern auch für leicht gewelkte Tees wie den Woodwind Oolong von Suikyo oder den raren weißen Tee (HAKU-DOU) von Keita Watanabe.
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