Beschreibung
Einzigartige Matchaschale [Unikat] von NARIEDA Shinichiro aus Kirishima, Japan. Die vorliegende Matchaschale [chawan] wurde Anfang des Jahres 2011 aus glattem, rötlich beige-braunem Ton gefertigt, und mit Holz-Asche-Anflug-Glasur im Gasofen gebrannt. Anders als andere Keramiker arbeitet NARIEDA für einige besondere Werke mit einem speziellen Holz-Asche-Anflug-Verfahren im Gasofen, und nicht im Holzofen. Der Ascheanflug ist bei der vorliegenden Matchaschale ausgesprochen geglückt verteilt, und färbt einen Bereich der Schale, inklusive des Fußes, schwarz-anthrazit. Im Inneren der Schale sind metallisch-silbrige Bereiche entstanden. Ein unverwechselbares und unvergleichliches Exemplar des Meisters aus dem Kirishima Gebirge in Süd-Japan. NARIEDA hat in dieser Form- und Farbgebung nur diese eine vorliegende Matchaschale gefertigt
Maße: Durchmesser 10,7cm, Höhe 8,5cm.
NARIEDA Shinichiro – Person und Werkraum
Am Rande eines kleinen Dorfes inmitten des Kirishima-Gebirges in Süd-Japan arbeitet der Keramiker in seiner puristisch ausgestatteten Werkstatt – ein kleines Seitenzimmer des hölzernen Wohnhauses, in dem er mit seiner Familie lebt. Zur Straße hin, die tief in die Berge führt, und das Haus von NARIEDAS Gemüsegarten am Rande eines kleinen Flusses trennt, sind seine Keramiken zu sehen. Neben seinen Matchaschalen [matcha chawan oder: chawan], die er gerne vereinzelt über den Raum verteilt auf in Scheiben geschnittenen Baumstämmen präsentiert, finden sich zahlreiche Keramiken, die für den alltäglichen Gebrauch gedacht sind. So finden auch die Menschen des Dorfes Zugang zu NARIEDAS Werken.
Im Gegensatz zu anderen japanischen Keramikern, lebt und arbeitet NARIEDA nicht in einem der berühmten Töpfer-Orte wie Seto, Hagi oder Arita. Dies drückt sich auch sehr deutlich in seinem künstlerischen Stil aus, der gewissermaßen gegen die stilistischen Traditionen dieser Orte rebelliert. Während dort jeweils ein bestimmter Stil mit einer mehr oder minder festgelegten Formenwelt und Sprache der farblichen Gestaltung vorherrscht, distanziert sich NARIEDA von jeglichem Zwang des künstlerischen Ausdrucks. Zwar greift er Elemente einzelner bekannter Stilrichtungen auf, durchbricht diese jedoch wiederum durch seine stark expressive Individualität. Dies ist vielleicht auch als NARIEDAs individuelles Durchbrechen einer gewissen Festgefahrenheit der stilistischen Rezeption und Konzeptionalität der japanischen Teezeremonie, des chadô oder auch sadô [wörtlich: Teeweg], zu verstehen.
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